Geburtshof des Heiligen Bruder Konrad in Parzham
Auf dem 1750 erbauten "Venus-Hof", einem stolzen Rottaler Vierseithof, wurde im Jahre 1818 Johann Birndorfer, der spätere Heilige Bruder Konrad von Parzham, geboren. Die wertvollsten Räume des bäuerlichen Wohnhauses, das Geburtszimmer und die Schlafkammer sind unverändert erhalten. Die übrigen Räume sind mit Mobiliar und Gebrauchsgegenständen aus der damaligen Zeit ausgestattet.
Geburtshaus
Sie betreten das Geburtshaus des Heiligen Bruder Konrad von der Hofseite. Durch die Haustür gelangen Sie in den Flur, in dem zwei alte Bauerntruhen stehen, eine bemalt mti dem Motiv der Wallfahrtskirche Gartlberg in Pfarrkirchen. Über die Stiege kommen Sie in das Obergeschoss.
Geburtszimmer
Im Zimmer gleich beim Eingang rechts wurde der Heilige geboren. Das Elternschlafzimmer wurde gerade renoviert. Der Raum enthält zahlreiche Wallfahrtsgaben und lädt zur Verehrung des Heiligen ein. Das Bild zeigt Bischof Dr. Stefan Oster SDB und Pfarrer Gunther Drescher im Geburtszimmer am 22. Dezember 2014 vor dem Gottesdienst zum 196. Geburtstag von Johann Birndorfer.
Schlafkammer
Im Obergeschoss befindet sich die Kammer des Johannes Birndorfer. Dieser Raum diente ihm als Wohn- und Schlafraum. Die Ausstattung ist im Original erhalten.
Stube
Gleich beim Eingang links befindet sich die “Stube”. Hier spielte sich das Leben an Feiertagen, bei Besuchen und besonderen Anlässen ab. Im Herrgottswinkel das alte Kreuz, neben der Tür der Weihwasserkessel und der beeindruckende Kachelofen, eine Salzburger Hafnerarbeit. Die “Stube” ist ein beliebter Raum für Gebet, Gottesdienste und Andachten.
Ausstellung - Museum
Im südlichen Nebengebäude befindet sich ein Museum. Der Rundgang durch die Ausstellung lässt auf vielfältige Weise den Lebensweg des Heiligen Bruder Konrad lebendig werden. Der erste Raum des Museums gibt einen Einblick in die bäuerliche Welt des 19. Jahrhunderts: Geräte für die Arbeit auf dem Feld und für die Verarbeitung verschiedener Früchte. Ein weiterer Raum ist Bruder Konrads Klosterleben und seiner Selig- und Heiligsprechung gewidmet. Prozessionsfahnen, Reliquiare, Votivtafeln, alte Wachsstöcke, sowie ein prächtiger Hausaltar veranschaulichen die damalige Volksfrömmigkeit. In den Vitrinen sind verschiedene Akten der Heiligsprechung zu finden. Eine Besonderheit ist die Nachempfindung der Altöttinger Alexiuszelle. Diese Nische gewährt einen Blick auf das Kreuz und bezieht sich auf den Wahlspruch des Heiligen “Das Kreuz ist mein Buch”. Im Aufgang zum Gottesdienstraum ist eine Sammlung von Bruder-Konrad-Studien des Burghauser Malers Albert Figel zu sehen.
Das Geburtshaus des Bistumspatrons Bruder Konrad sieht heute noch fast so aus wie im 19. Jahrhundert. Wallfahrtsbetreuer August Dunkl nimmt Sie mit auf eine kleine Führung.