Auch in diesem Jahr ließen es sich die Ministrantinnen und Ministranten des Pfarrverbandes Bad Griesbach nicht nehmen, eine lebendige Tradition fortzuführen: das Karfreitags-Ratschen. Während die Kirchenglocken am Karfreitag ruhen, zogen die engagierten jungen Menschen durch die Straßen und Gassen, um mit ihren hölzernen Ratschen auf das Gebet aufmerksam zu machen und die Gläubigen an die Gottesdienste zu erinnern.
Trotz des ernsten Charakters des Karfreitags verbreiteten die Minis mit ihrem unermüdlichen Einsatz eine besondere Atmosphäre im Pfarrverband. Vielerorts wurden sie von den Anwohnerinnen und Anwohnern freundlich empfangen. Diese Wertschätzung für das Brauchtum und das Engagement der Kinder und Jugendlichen zeigte sich in aufmunternden Worten und kleinen Aufmerksamkeiten.
“Es ist schön zu sehen, mit welcher Freude und welchem Eifer unsere Minis diese Tradition pflegen”, freut sich Pastoralpädagogin Silvia Lenger vom Pfarrverband Bad Griesbach. “Ihre Initiative ist ein wichtiges Zeichen der Lebendigkeit in unseren Pfarreien und verbindet Jung und Alt.”
Das Karfreitags-Ratschen ist ein alter Volksbrauch, der in vielen katholischen Regionen Deutschlands gepflegt wird. Da die Kirchenglocken von Gründonnerstag bis zum Gloria in der Osternacht schweigen, übernehmen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Ratschen diese Aufgabe und rufen die Gläubigen zum Gebet und zu den Liturgiefeiern.
Die Aktion der Minis im Pfarrverband Bad Griesbach ist ein schönes Beispiel dafür, wie traditionelle Bräuche auch heute noch eine wichtige Rolle im Gemeindeleben spielen und zur Gemeinschaft beitragen können.
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Silvia Lenger
Pastoralpädagogin